Zukunftskonzept 2030

Regionaler Handel & ländlicher Raum

Ländlicher Raum

Dörfliche Nahversorgung im Ländlichen Raum

Die Nahversorgung mit Lebensmitteln des alltäglichen Bedarfs stellt in vielen Dörfern, auch im Saarland, ein zunehmendes Problem dar. In den zurückliegenden Jahrzehnten wurden
durch verändertes Anbieter- und Nachfrageverhalten (zentrale Supermärkte, gestiegene Mobilität, Großeinkauf mit dem PKW etc.) unzählige kleine Dorfläden ersatzlos aufgegeben.
Gerade für weniger mobile Menschen, insbesondere für Seniorinnen und Senioren, stellt dies oft eine Herausforderung dar und beeinträchtigt so die Standortattraktivität der Dörfer insgesamt.

Seit dem Jahr 2019 bietet das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz in seiner Zuständigkeit für die ländliche Entwicklung im Saarland hierzu über die Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des
Küstenschutzes interessante Fördermöglichkeiten zur Stabilisierung der dörflichen Nahversorgung.

Über die Maßnahme „Kleinstunternehmen der Grundversorgung“ können sowohl klassische stationäre Dorfläden, Bäckereien, Metzgereien und kleinere Gastronomiebetriebe sowie entsprechende Mischkonzepte aus dem alltäglichen

Sortiments-/Versorgungsbedarf gefördert werden als auch entsprechende neue Angebotsformen wie Versorgungsautomaten/Regiomaten, autonome Kleinflächenkonzepte (Versorgungscontainer) oder digitale Bestell- und Lieferangebote. Die Förderung beläuft sich auf bis zu 45% der investiven Kosten, max. jedoch 200.000 Euro. Zentrale Voraussetzungen für die Förderung sind, dass nur noch ein Versorgungsangebot (das geförderte) im Dorf besteht, dass die Voraussetzungen eines Kleinstunternehmens (max. 10 Beschäftigte & 2 Mio. Euro Jahresumsatz bezogen auf das antragstellende Gesamtunternehmen) erfüllt sind und dass das Dorf in der EU-Gebietskulisse „Ländlicher Raum des Saarlandes“ liegt. Antragsberechtigt für entsprechende Modernisierungs-/Um- oder Anbaumaßnahmen sind sowohl Geschäftsbetreiber entsprechender bestehender Versorgungsangebote als auch Existenzgründer im dörflichen Nahversorgungssegment. Grundlage des Antragsverfahrens sind dezidierte Antragsunterlagen, insbesondere Planungs-/Genehmigungsunterlagen, detaillierte Kostenschätzung/Vergleichsangebote, Geschäftszahlen und ein Businessplan.

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MUKMAV – Förderprogramm „Nachhaltige Dorfentwicklung Saarland“

Durch den Rückgang traditioneller Dorfläden, Bäckereien und Metzgereien kommt der Sicherung tragfähiger Nahversorgungsstrukturen für die Wohnstandortattraktivität und Zukunftsfähigkeit unserer Dörfer eine wichtige Bedeutung zu. Hier setzt das für die Dorfentwicklung im Saarland zu-ständige Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz mit seinem För-derprogramm „Nachhaltige Dorfentwicklung Saarland“ an.

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MUKMAV – Förderprogramm „Nachhaltige Dorfentwicklung Saarland“

Ihr Ansprechpartner

Michael Burr

Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
Referat B/4 Ländliche Entwicklung

„Lebensmittel aus der Region“

Das Agrarland Saarland bietet eine große Vielfalt an Erzeugnissen aus Garten- und Weinbau, Land- und Fischwirtschaft, die jedoch nur teilweise in größeren Mengen (wie Getreide/Mehl, Milch/Milchprodukte) am Markt zur Verfügung stehen. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich verschiedene Erzeugerzusammenschlüsse und Vermarktungsorganisationen gegründet, um ihre regionalen Produkte und saisonalen Spezialitäten von hervorragender Qualität besser vermarkten zu können. 

In der regionalen Wertschöpfungskette Agrarerzeugung und Lebensmittelbe- und -verarbeitung ist der saarländische Lebensmittelhandel ein wichtiger Partner. Um die Nachfrage der Endverbraucher*innen nach regionalen Produkten (in der Region erzeugt, in der Region verarbeitet, für die Region vermarktet) befriedigen zu können, verwendet der Handel neben den gesetzlichen Herkunftskennzeichnungen auch regionale Kennzeichen wie das „Regionalfenster“ oder die Label der regionalen Vermarktungsorganisationen (z.B. „Bliesgauregal“, „Lokalwarenmarkt St. Wendler Land“, „Ebbes von hei“ oder das Tourismuslabel GenussRegionSaarland). Seit 2008 wird im Großhandel auch das Qualitätszeichen „Saarland (gesicherte Qualität mit Herkunft)“ eingesetzt. 

Über die folgenden Links finden Sie Hintergrundinformationen zu den Themen Vermarktung und Qualität: 

 

Vermarktung

Regionale Herkunft 

Vermarktung in der Großregion

„Lebensmittel aus der Region“
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