Zweite Projektrunde
Das von Wirtschaftsminister Jürgen Barke aufgelegte Förderprogramm für Kommunen zur Stärkung des saarländischen Einzelhandels in Innenstädten, Stadtteil- und Ortszentren geht in die zweite Runde. Jetzt stehen sieben neue Vorhaben fest, die das Wirtschaftsministerium in den Jahren 2025 und 2026 unterstützt. Die Fördersummen belaufen sich auf insgesamt rund 635.000 Euro. Das Programm fördert Maßnahmen in Ottweiler, Blieskastel, Merzig, St. Ingbert, Mettlach, Dillingen und Lebach. Die Maßnahmen sollen den Erlebnisfaktor Innenstadt in den Kommunen erhöhen.
Wirtschaftsminister Jürgen Barke: Unser Programm unterstützt die saarländischen Kommunen dabei, ihre Zentren zusammen mit den Gewerbetreibenden sowie den Bürgerinnen und Bürgern so umzugestalten, dass sie wieder zu lebendigen Anziehungspunkten werden. Wenn es uns gelingt, vor Ort besondere Erlebnisse sowie attraktive Freizeit- und Kulturangebote zu etablieren, hat der stationäre Einzelhandel gute Zukunftschancen. Die ausgewählten Projekte nehmen sich dieser Aufgabe zielgerichtet an. Ich freue mich auf die Verbesserungen in den Städten und Gemeinden, die die Umsetzung dieser Maßnahmen mit sich bringen wird.
In Ottweiler soll ein Fachbüro beauftragt werden, das ein Konzept zur Stärkung des Einzelhandels im Stadtgebiet erstellt. Dabei wird die Stadt durch den Gewerbeverein Ottweiler und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Landkreises Neunkirchen unterstützt.
Die Stadt Blieskastel wird einen City-Manager einstellen, der als Schaltstelle zwischen den Akteuren in der Innenstadt die Attraktivität der Innenstadt erhöhen und den Leerstand bekämpfen soll.
In Merzig existiert seit vielen Jahren der VHG-Einkaufsgutschein, jedoch nur in Papierform. Da der Gutschein nur zu regulären Öffnungszeiten in der Sparkasse Merzig-Wadern erhältlich ist, soll er nun digitalisiert werden und damit auch jederzeit online erhältlich sein.
Die Stadt St. Ingbert möchte eine Projektkoordination einstellen, die sich schwerpunktmäßig um die Vernetzung der Akteure in der Innenstadt kümmert, aber auch die Leerstandssoftware verwaltet. Außerdem soll die Projektkoordination Veranstaltungen organisieren und bewerben.
In Mettlach soll ebenfalls ein City-Manager eingestellt werden. Durch die Verlagerung des Villeroy & Boch Outlet Centers in die Alte Abtei verliert die Mettlacher Fußgängerzone ihren größten Frequenzbringer. Der City-Manager soll mit unterschiedlichen Maßnahmen dazu beitragen, die Attraktivität und Lebendigkeit des Ortskerns zu erhalten.
Dillingen plant eine neue Sommerveranstaltung: die „Lange Einkaufsnacht mit Picknick Innenstadt - Italienische Nacht/Weiße Nacht“. Ziel ist es, durch ein einzigartiges Einkaufserlebnis, kombiniert mit mediterranem Flair, musikalischer Unterhaltung und kulinarischen Akzenten, die Innenstadt zu beleben und den innenstädtischen Einzelhandel sowie die lokale Gastronomie zu fördern.
Die Lebacher Innenstadt soll eine neue, moderne Weihnachtsbeleuchtung für die Adventszeit erhalten, die zum Einkauf vor Ort anregen soll. Für den Sommer ist eine Veranstaltung für Familien mit Kindern geplant: „Kids in the City“ soll sich in den kommenden Jahren fest im Veranstaltungskalender der Stadt etablieren. Im Zuge des Vorhabens soll zusätzlich die Stadtbücherei in einem Leerstand untergebracht und neugestaltet werden.
Das Landesprogramm soll bis 2028 laufen. Bis Ende 2025 stehen 2,3 Mio. Euro zur Verfügung. Ein dritter Projektaufruf wird im ersten Halbjahr 2025 erfolgen.