Die "Breitwies"
Die Gemeinde Saarwellingen hatte das Glück, dass sie im Eigentum der zentral gelegenen und weitestgehend unbebauten Fläche „Breitwies“ war, welche lediglich einmal im Jahr als Festplatz genutzt wurde. Dieses ca. 2.000 m² umfassende Grundstück bot – zusammen mit der unmittelbar angrenzenden Fläche eines bisherigen „Edeka“-Marktes – das Potenzial zur Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsformen und somit die Möglichkeit, den Bereich des Ortszentrums gänzlich neu städtebaulich zu entwickeln und nachhaltig zu beleben.
Mit Unterstützung der Städtebauförderung und unter externer Begleitung durch einen Sanierungsbeauftragten sowie durch ein Zentrumsmanagement folgte ein langjähriger Entwicklungs- und Vorplanungsprozess (2005- 2020), um die strukturellen Rahmenbedingungen anzupassen und schließlich zwei Discounter ins Versorgungszentrum Breitwies zu verlagern sowie einen Vollsortimenter und einen Drogeriemarkt anzusiedeln.
Die maximale Verkaufsfläche für innenstadtrelevante Sortimente wurde im Bebauungsplan „Breitwies“ – in Abstimmung mit der Landesplanung – so festgesetzt, dass eine Überschreitung der Tragfähigkeit des Einzugsbereiches von Saarwellingen und eine Verdrängungskonkurrenz mit den ansässigen Einzelhandelsbetrieben in Saarwellingen selbst und in den Umlandgemeinden vermieden wird.
Das Gewerbegebiet „John“ als bisheriger Einzelhandelsstandort verlor damit deutlich an Bedeutung und Attraktivität. Die Gemeinde Saarwellingen wird die Entwicklung des Einzelhandels im Gewerbegebiet „John“ aber weiterverfolgen und ggf. erneut steuernd eingreifen, etwa durch die Festlegung eines zentralen Versorgungsbereichs sowie einer Sortimentsliste für den zentrenrelevanten Einzelhandel.